Schwitters Erste

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«ANATOMIE»
Schwitters Erste mit Peter Pfister, Zürich 7

Übergroße Zungen aus nicht minder großen Trichtern bedecken die Rückwand im Raum. Das Motiv erinnert an Löwenmaulblüten. Eine weitere Wand zeigt eine mächtige Gehörschnecke. Sie liegt da wie ein Fötus in der Fruchtblase. Man möchte leise ein Wiegenlied anstimmen.

Peter Pfister, Zeichnunglehrer und Künstler beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem Aufbau von Organismen. Dabei sind Gestalt und Struktur sein Leitmotiv. Mit dem simplen Titel «Anatomie» zeigt er zum ersten Mal in Form von Wandmalereien einige seiner Entwürfe, welche mit einem Graphitstift in wenigen, gekonnten Strichen aufgetragen sind. So klar und schnörkellos die Überschrift zur Ausstellung, so direkt ist seine Einladung an den Betrachter, die Kunst auf Wände von Privat- und Geschäftsräume zeichnen zu dürfen. Pfisters Art ist an kein Format gebunden. Deshalb funktioniert es durchaus als Idee, als Aktion und hat das Potential, in Eigendynamik weite Kreise zu ziehen.

Austellung, 29. März bis 19. April 2008
Eine Lesung am Freitag 4. April, Urs Baumann liest Walter Moers